Kurzportrait meiner Familie
Portrait von Familie Dennler ( geschrieben im Mai 2006 )
Jetzt kann uns nur mehr Gott helfen.
Wie komme ich zu dieser Feststellung.
Ja ich habe schon viel erlebt. Ich, Margot Dennler, 36 Jahre, stottere seit meinem 5 Lebensjahr. Trotzdem habe ich das Gymnasium in Wien besucht, die Altenpflegeschule in Deutschland und bin seit 11 Jahren in der Schweiz verheiratet.
Mit Jesus habe ich schon seit meiner Kindheit eine Beziehung.
In unserer Ehe haben wir auch schon viel erlebt. Samuel, 39 Jahre, hatte mit 3 Wochen eine Hirnhautentzündung. Als Folge davon hinkt er noch und schielt auf einem Auge. Möglicherweise hat auch diese Krankheit verursacht, dass uns mitgeteilt wurde, dass wir kein Kind bekommen werden.
Doch im März 2004 liess Samuel noch mal für sich beten. Und im April war tatsächlich der Schwangerschaftstest positiv.
Doch nun ging es weiter. Im 6.Schwangerschaftsmonat hiess es, dass Jonathan ( unser Sohn ) nicht im gewünschten Mass wächst. Nun sollte ich nach Bern zum Gynägologen und dann auch im Inselspital entbinden. Nun wurden Vermutungen erstellt: Herzfehler, Down Syndrom…Es wurde uns auch noch mal eine Fruchtwasserpunktion empfohlen, die wir nicht machen liessen.
In der 37. Schwangerschaftswoche am 16. November 2004 wurde Jonathan dann per Kaiserschnitt geholt, weil das Kind einen gestressten Eindruck machte.
3 Wochen war Jonathan dann noch in 2 Spitälern. Aber es ging ihm gut. Er atmete von Anfang an. Nur Trinken an der Brust wollte er nicht. Von den vorhergehenden Diagnosen trat nichts ein.
Nun dachten wir natürlich, dass wir ein kleines aber gesundes Kind hätten und waren sehr dankbar.
Doch als Jonathan ab dem 4.Monat wieder nicht viel wuchs, schickte uns diesmal der Kinderarzt nach Bern. Nun wurde Jonathan über mehrere Monate ( fast 1 Jahr ) von Kopf bis Fuss untersucht.
Nun wissen wir die Diagnose. Es ist die Duchenne Muskeldystrophie.
Nun beginnt der Prozess mit dieser Diagnose zu leben. Wir wollen nicht nach dem Warum fragen. Wir wollen auch nicht verzweifeln.
Wir wollen Gott bitten, dass er uns die nötige Kraft gibt, aber uns auch immer wieder Freude in dem schwierigen Alltag gibt, der auf uns zukommt. Jonathan ist so ein zufriedener, fröhlicher Bub. Und wir wollen vor allem bitten, dass Jonathan auch Gottes Kind werden darf.
Eine Hilfe wird uns auch sein, dass wir jetzt schon erstmal mail- Kontakt zu betroffenen Familien haben.
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